Auf Thema antworten

Meine Erfahrungen, Code zu generieren, sind durchaus positiv. Ich habe ihn schon einiges generieren lassen, das ich in der Vergangenheit gemacht habe:

  • C++ Code und libcurl einfach nutzen zu können. Die HttpRequest Klasse kam an meine durchaus heran. Interessant waren auch die Anmerkungen die dann immer weiter zu Anpassungen führten.
  • FizzBuzz - Das ist halt mein Lieblingsbeispiel wenn ich eine Einführung in TDD geben. (Aber nicht so, wie es hier im Forum gezeigt wurde - da sind paar Dinge, die ich etwas anders sehe.) Das war dann bei ChatGPT zwar nicht Test First, aber am Ende hat mmit ChatGPT den Code, Unit Tests mit parametrisierten Tests und ein Maven Projekt gebaut.
  • Datenbankanalyse - Ich habe mal ein Tool zur Datenbankanalyse gebaut. Da wurden die Metadaten einer JDBC Verbindung ausgelesen. Das habe ich mir auch mal von ChatGPT bauen lassen. Das lief auch sehr gut. Aber es sind halt viele Schritte notwendig - die erste Version hat nur die gewünschten Daten angezeigt. Dann wurden Datenklassen erzeugt. Dann Code, der diese Datenbankklassen füllt.... Das war auch sehr gut.


Das Problem sind im Chat Beschränkungen des Ergebnisses. Das hat halt nur eine bestimmte Menge Token (Das sind Worte / Wortbestandteile). Und die vorherigen Antworten sind halt auch beschränkt, was da berücksichtigt wird. Das reduziert die mögliche Größe aan Lösungen.


Und man muss immer bedenken:

  • Der Chat ist eine universelle Sache - das ist eben nicht aufs Programmieren spezialisiert
  • Es gibt von OpenAI auch bereits in der API weitere Dinge. Da tut sich also auch einiges in diesem Bereich.


Bei der Bewertung des aktuellen Standes teile ich aber natürlich die kritische Sicht. Das ChatGPT ist nicht mehr wie eine Spielerei!


Aber ich sehe da einige Möglichkeiten in der nicht zu fernen Zukunft. Denn diese Leistung, die da jetzt so möglich ist, hat mich total überrascht. Hätte man mir vorher gesagt: "Hey, da wird es in Kürze ein ChatGPT geben, das so Dinge generieren kann.", den hätte ich als Träumer oder Spinner abgetan. Und dann kommt ChatGPT. Da bin ich dann ein Träumer und meine: Ja, das kann ein großer Schritt sein.


Denn seien wir ähnlich: in der Business Applikations Entwicklung läuft viel auf Schreibarbeit hinaus. Zumindest ist das meine Erfahrung. Da werden selten interessante Algorithmen entwickelt, die es so noch nicht gibt. Dann wird das Datenmodel angepasst und dann kommen Felder auf vorhandene Masken oder neue Masken werden erstellt. Da kann ich mir gut vorstellen, dass dies der Computer übernehmen kann.

(Das muss ja nicht mal eine KI sein - wenn man gewisse Tools anschaut, dann machen die sowas ja bereits. jmix.io wäre so ein Tool, das ich mir mal angesehen habe als RAD Tool. Datenbasis für ein "Screen" wird definiert und wie der Screen aussehen soll (a.la Master/Detail Screen) und schon wird da was aufgebaut.)


So gesehen bin ich gespannt,  was die Zukunft in diesem Bereich noch bringen wird.



Oben