Der Unterschied ist meiner Meinung nach, dass die Artikel, die ich von correctiv gelesen habe, eben auch Quellen verlinken. Das sind also nicht einfach nur Stammtischparolen sondern Aussagen, die sich auch nachprüfen lassen.
Klar kann das dann auch komplett schief gehen. Das hat man bei einem Fall mitbekommen:
Ein älterer, bekannter Journalist hat einen kleinen Roman geschrieben. In dem Roman ging es darum, wie die Nordstream Pipelines von den USA bzw. beauftragten Norwegern und so gesprengt wurden. Das alles auf Grund eines Kontaktes, der ihm das angeblich gesagt hat. Aber es ist und bleibt einfach nur ein toller Kurzroman. Es fehlt an konkreten Hinweisen und Belegen und so. Das da ein erfahrener Journalist hinter stecken soll, ist kaum zu glauben (Und evtl. war er es auch nicht sondern jemand hat nur seinen Namen benutzt, denn es war auf einer Webseite veröffentlicht, wo er bisher nie vertreten war und so ... alles etwas dubios).
Und da ist es dann durchaus gut, wenn da Leute sich hinsetzen und dies überprüfen. Kann ein Norwegisches Flugzeug unerkannt durch ein Gebiet fliegen, in dem gerade eine NATO Übung stattfindet? So ein Flugzeug ohne Transmitter fällt nicht auf? Kein Schiff der NATO Operation fragt da mal nach, was das da auf dem Radar ist, dass durch das Manövergebiet fliegt? Und irgend welche Schiffsrouten - da irgendwelche Taucher absetzen und wieder aufnehmen ohne zu stoppen und all sowas? Bedenklich....
Und da gab es dann ganz vieles, was man überprüfen könnte (und was idverse Leute dann auch gemacht haben).
Aber wieso ist das ein gutes Beispiel für Faktenchecker, die Bockmist bauen? Taucher sollen Sprengladungen angebracht haben, die dann von einer Sonarboje mit Langwellefunk gezündet wurden. Und das anbringen war das verb "to plant". Die Faktenchecker haben das nicht richtig übersetz und die haben dann Experten gefragt ob Sprengladungen in Pflanzenform üblich sind und so (plant - Pflanze). Also ja, das ist dann etwas lustig.
Aber die hinterfragen und man kann sich dann sein Bild machen. Es ist immer wichtig, sich auch zu hinterfragen. Ich vertrete meine Position und das werde ich immer machen. Aber wenn dann irgend einer daher kommt und etwas dagegen sagt, dann sollte man das auch durchaus einmal ansehen und prüfen. Setzt aber voraus, dass da etwas gesagt wird, das man überprüfen kann. Also gewisse Begründungen. Das ist dann ein sachlicher Austausch. Den halte ich durchaus für wichtig. Setzt aber auch voraus, dass man etwas reflektiert, wieso man einer bestimmten Meinung ist. Dann kann man das ausführen (so wie ich es etwas versuche - z.B. mit konkreten Hinweisen zu möglichen Technologien bei Windows - auch wenn ich da noch nicht so sehr ins Detail gegangen bin.) und auch etwas vertiefen. Man findet dann evtl. Argumente, die noch nicht genug durchdacht wurden...
Das einfach mal als ein paar Gedanken. Ich selbst schaue mir halt lieber etwas an, das versucht, etwas zu begründen, Quellen zu finden und so als irgendwelche Dinge zu konsumieren, wo nur irgendwas behauptet wird.