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Was ist State-of-the-Art? Es handelt sich ja letztendlich nur um eine GUI, die es seit den 1980er Jahren gibt.


Java Swing kam das erste Mal 1997 (?) und irgendwann war es "fertig". Es hat alle wichtigen Komponenten um eine Business-GUI damit zu programmieren. Es funktioniert! Aber es wird nicht weiter entwickelt.


JavaFX ist ein Neuanfang, besser gesagt ein zweiter Neuanfang, da JavaFX 1 gescheitert ist und von der Java-Community nicht akzeptiert wurde (JavaFX 1 war als Konkurrent zu Macromedia Flash und MS Silverlight positioniert).


JavaFX 2 war dann wieder ein Neustart mit neuen Konzepten und als Swing-Nachfolger gedacht. Es hat aber lange gedauert bis es performant und sauber lief, weil es 3D-Grafikchips voraussetzt. Das würde man heute wohl als State-of-the-Art nennen.


JFX 2 ist "angekommen", es kann mit modernen GUI-Animationen dienen. Aber die Frage ist: braucht man so etwas für Business-GUIs? Eher nicht!

Gut, dann kann man diese ja einfach weg lassen? Ja! Was bleibt als Vorteil ggü. Swing? Überleg... Ja, da könnte man das Reactive Programmieren nennen! Das Databinding, das man aus aktuellen Web-GUI-APIs kennt. Das hat Swing alles nicht!

Und genau hier fehlen meiner Ansicht nach die Tutorials. Die JFX-Tuts beschäftigen sich mit unwichtigen Dingen wie GUI-Animationen, GUI-Skins usw. Alles was unwichtig oder zumindest eine kleine Priorität für Business-Anwendungen hat.

Ich würde JFX2 eine Chance für neue Desktop-Projekte geben. Aber man darf an der Oberfläche keine Revolution erwarten, da Java Swing schon die Anforderungen erfüllt hat. Die Revolution findet meiner Ansicht nach im Inneren statt, das was dem Anwendungsprogrammierer einen Vorteil ggü. Swing bringt. Das was die Web-GUIs heute so beliebt machen, kann man mit JFX2 bekommen.



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