Das erinnert mich an einen Ex-Mitarbeiter, der einem mal direkt ins Gesicht sagte er wolle sich nicht mehr weiterbilden...
Neue Sprache lernen schön und gut, nur ganz ohne Anreiz wäre mir das auch zu viel des guten. Einen minimalen Anreiz brauch man schon. Zb. Skripte zur Automatisierung.
Bildung und Weiterbildung sollte nicht zweckgerichtet sein. Wer nur zweckgerichtet lernt, ist ein Sackgassenmensch. Denn woher soll man wissen, dass man etwas nicht braucht, wenn man es nicht kennt?
Ich versuche es zu beherzigen, was im Buch "Pragmatischer Programmierer" empfohlen wird: In jedem Jahr eine neue Programmiersprache lernen. Natürlich geht es nicht darum, dass man eine neue Sprache projektbezogen gründlich anwendet, sondern dass man neue Konzepte und Paradigmen kennenlernt.
Ich kann auf 20 Jahre Programmiererfahrung zurückgreifen, obwohl ich erst 32 bin. Für mich war das Lernen einer neuen Programmiersprache immer mit einem Kenntnisgewinn verbunden, der sich positiv auf meine gesamten Entwicklerkenntnisse auswirkte.
Eigentlich könnte ich mich im Vergleich zu meinen Kollegen zurücklehnen, aber ich möchte es nicht, weil ich immer noch wissbegierig bin. Meine Kollegen sind teilweise wie dein Ex-Mitarbeiter. Was neues zu lernen, kommt da gar nicht in Frage. Ein Kollege tönt sogar rum und meckert auf andere, die würden nichts dazulernen, aber er selbst nutzt die freie Zeit am Arbeitsplatz (als es mal weniger zu tun gab) fürs Daddeln auf dem iPhone anstatt für die Weiterbildung. Dabei geht das in der IT so einfach: Buch zur Hand nehmen, Tutorials runterladen, losproggen, experimentieren. Jener Kollege scheint sogar zu glauben, er könnte mir das Wasser reichen. Dabei hat er die formell schlechtere Ausbildung, weniger Berufs- und auch weniger Programmiererfahrung. Und offenbar auch viel weniger Bildungseifer.
Die denken dann, sie könnte Java und sie wären sonst wer.
Und einem Ex-Kollegen habe ich mal was erklären wollen, da er ganz offensichtlich Defizite hatte. Seine Aussage: "Ich habe schon zu Ende studiert."