RMI RPC "not suitable for streams and.."

[HugoW]

Hallo Leute!

Heute habe ich gelesen, dass RPC "not suitable for multimedia streams or bulk data transfer" sei.
Warum genau ist das so?
Ich habe jetzt zwar schon einiges über RPC gelesen, aber so richtig einleuchten will mir die Aussage noch nicht.

Herzlichen Dank,
Hugo

 

[tuxedo]

RPC erfordert meist einiges an Reflection + Serialisierungs + Protokolloverhead.

Im Klartext:
RPC Techniken sind meist so abstrakt gehalten, dass man recht weit entfernt ist von "rohem Datentransfer". Man kann mit RPC recht einfach eine "entfernte Methode" aufrufen. Dazu wird ein entsprechendes Protokoll das hierfür "optimiert" ist eingesetzt. Die Daten werden im Protokoll-Layer dann meist serialisiert und deserialisiert (Methodenaufrufe haben ja meist irgendwelche Objekte als Argument).

Zumindest im Fall von RMI sollte man es sich zweimal überlegen ob man einen Multimedia-Stream über eine RMI Verbindung quält.

Wenn man nen Audio oder Videostream oder gar eien Datei überträgt ist es besser, wenn man hierfür ein geeignetes Protokoll wählt das für den jeweiligen Einsatzzweck passt und optimiert ist. Serialisierung fällt hier dann meist komplett weg (zumindest bei Audio und Video liegen ja schon irgendwelche byte[] Pakete vor und keine "Objekte").

- Alex

 

[Murray]

RPC (egal mit welcher konkreten Protokollimplementierung) lebt ja eigentlich davon, dass man das so verwendet wie einen lokalen Funktionsaufruf: alle Parameter werden vollständig bereitgestellt, dann wird die Funktion aufgerufen, woraufhin dann das Ergebnis vollständig vorliegt.
Streaming ist ja etwas ganz anders: hier stellt die eine Seite laufend Daten bereit, die andere Seite holt ständig etwas ab - und zwar in der Regel bereits, bevor die sendende Seite alle Daten geschickt hat (gerade bei Live-Stream ist das offensichtlich, denn das ist es mit dem Ende natürlich schwierig...).
Wenn man also Streaming per RPC machen wollte, dann müsste man doch wieder "oberhalb" von RPC ein eigenes Protokoll erfinden, über das der Datenstrom in diskrete Chunks zerlegt und auf der Empfängerseite wieder zusammengebaut wird.