Wie gesagt, ich vertrete die Meinung dass Leute die _, m und andere Präfixe verwenden ihre IDE nicht richtig bedienen können, um genau zu sein: Sie arbeiten gegen ihre IDE.
Ok, manche Leute werden gezwungen Präfixe zu nutzen, obwohl sie es besser wissen...
Autom. generieren von Getter & Setter ist damit nicht möglich, die Code Completion funzt auch nicht wirklich gut, wenn ich _ eintippe, bekomme ich alle Member Variablen zur Auswahl, je länger die Präfixe um so weniger gut funzt das dann.
Wenn man jetzt noch die anderen, nicht offiziellen Best Practices dazunimmt (Klassen sollten eigentlich nie länger als 250 Zeilen sein, Methoden so kurz wie möglich, nie über 4-5 Zeilen ausser man nutzt ein switch/case) wird man schnell einsehen dass die Präfixe aus einer Zeit stammen, als das alles noch nicht so war und eine IDE nichts weiter war als ein Texteditor war von dem man den Compiler aus starten konnte, denn wenn man eben so programmiert wie es sich zur Zeit als Best Practice darstellt, dann braucht man keine Präfixe.
Falls man dann noch Parameter als final deklariert (Konvention), entdeckt eben sogar ein Compiler von der Kommandozeile aus Probleme.
Bessere Lesbarkeit für nicht IDE Nutzer und damit weniger Lesbarkeit/Funktionalität für IDE nutzer?
Sorry, aberr Code liest man eben am besten/häufigsten in der IDE, nicht in Notepad... hier den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden heisst das IDE Nutzer Nachteile hätten, macht IMHO wenig Sinn wenn man bedenkt was das für die Produktivität bedeutet, man sollte sich nciht einreden dass diese 2 Wege, also mit und ohne IDE, gleichwertig sind.
Ich wäre interessiert daran zu sehen, wo Martin Fowler in den letzten 5 Jahren Code geschrieben hat der präfixe für Variablen nutzte, nicht vergessen: Sogar ein Kent Beck war mal der Überzeugung, dass checked Exceptions eine gute Sache sind, bis er seine Meinung geändert hatte, niemand ist absolut frei von Irrtum.