RFID und Java passen - wenn sollte es wundern? - recht gut zusammen. Vorstellen kann man sich ein RFID "Label" oder auch "Tag" (sprich Teck) als berührungslos lesbaren Barcode. Zusätzlich kannst du noch ein paar Informationen - von wenigen Byte bis einige KByte - dynamisch dort speichern. D.h. du kannst einer Ware eine Identität (Verkaufsdatum, Testergebnis, Konfiguration) mitgeben, die mit einem entsprechenden Lesegerät verwendet wird.
Anwendungen vorwiegend in der Logistik. Stell dir ein Gepäckabfertigungssystem im Flughafen vor. Förderbänder, die automatisch die Gepäckstücke erkennen und befördern, weil diese automatisch gelesen werden. Das wird heute vorwiegend mit Barcode gemacht, hat aber Grenzen in der Erkennungsrate. Hat RFID zwar auch, kann aber durchaus noch was rausholen.
Das Handling in einer Software (Java) ist nicht allzu schwer. Meist hast du eine Treiberschicht vom Antennenhersteller und direkt darauf kannst du mit der Applikation aufsetzen, die Identifikation des Tags lesen und weitere Informationen hinterlegen oder auch auslesen.
Wirtschaftlicher Hemmschuh für die flächendeckende Verbreitung ist m.E. in erster Linie, dass die Vorteile gegenüber Barcode erst in sehr grossen, komplexen Systemen zum tragen kommen. Und diese Systeme haben zumeist bereits etablierte Lösungen (Gepäckabfertigung - Barcode z.B.). Diese zu ersetzen ist ein hoher Aufwand und auch ein erhebliches Risiko. Die Probleme, die dort allerdings noch bestehen und mit RFID gelöst werden können sind vergleichsweise gering, d.h. der wirtschaftliche Nutzen ist gering.
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